Nachspiel des ersten globalisierungskritischen Filmfestivals in Wismar und Schwerin 26.02.-03.03.04 Das im Dezember 2003 mit überwältigendem Erfolg in Berlin veranstaltete 1. globalisierungskritische Filmfestival globale 03 ist gegenwärtig "on tour" durch acht deutsche Städte. Wismar ist eine von 8 Stationen, in denen ein Teil der Festivalfilme zur Nachaufführung gelangt. Veranstalter des Wismarer Nachspiels sind die Attac-Regionalgruppen Wismar und Schwerin. Auf dieser Seite nun werden die jeweiligen Programmübersichten präsentiert, ebenfalls die Inhaltangaben der einzelnen Filme. Allen Besuchern unseres Festivals wünschen wir nachhaltige Eindrücke und Einsichten sowie Bestärkung in ihrer Motivation, teilzuhaben am Ringen um eine gerechte und humane Welt.
Be more than a spectator.... Die Attac-Regionalgruppen Wismar und Schwerin |
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Kontakt:
Wismar - Lutz Tannhäuser Schwerin - Sabine Klemm |
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attac |
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Eintritt: 3 Euro, 2 Euro ermäßigt |
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on tour in Wismar |
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mit einem klick auf die entsprechenden Filme gelangt man zur Inhaltsangabe. |
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Spielstätten: Landesfilmzentrum des MV Film e.V. (Forumkino)Bürgermeister-Haupt-Str. 51-53 Tel.: 03841/ 618 403Tikozigalpa Dr.-Leber-Str. 38 Tel.: 03841/ 288 219Nikolaikirche Spiegelberg 14 Tel.: 03841/ 21 36 24 |
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on tour in Schwerin |
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mit einem klick auf die entsprechenden Filme gelangt man zur Inhaltsangabe. |
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Spielstätten:
Forumkino in der VHS Schwerin Puschkinstr. 13
Rotes Kino im KOMplex Pfaffenstr. 4
Puschenkino im Kieztreff des KOZ Kommunikationszentrum Schwerin e.V. Karl-Liebknecht-Platz 1 Keller der Berufsschule |
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--------- FILME ---------
SÜßHUNGER – DER HEIMLICHE ZUCKERKRIEG(Regie: Christoph Corves, 43 min, Deutschland 2002) Zucker ist ein 70-Milliarden-Dollar-Geschäft, von dem Norden und Süden gleichermaßen profitieren möchten. Aber es ist ein ungleicher Kampf. Filmemacher Christoph Corves reist durch drei Kontinente und besucht die Gewinner und Verlierer des globalen Zuckermarktes. Die größte Bedrohung steht dem Welthandel mit Zucker allerdings noch bevor, denn vielleicht wird die Gentechnik schon in wenigen Jahren für das Ende der ganzen Industrie sorgen... |
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Landesfilmzentrum, DO, 26.02., 15.30 UHR |
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Rotes Kino im KOMplex DI, 02.03., 19.00 UHR |
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STADT ALS BEUTE (Regie: Jan Speckenbach, 70 min., Deutschland 2002) „Räume und Territorien spielen für Global Players nur eine untergeordnete Rolle – im Zuge der internationalen Arbeitsteilung werden ganze Betriebseinheiten ausgelagert und über den Globus verstreut. Die Aktivitäten der Unternehmen sind weitgehend ortsungebunden. Das hier, das hier ist nicht mehr ortsgebunden. Dieses scheiß Unternehmen, diese scheiß Ausbeutung ist nicht mehr ortsgebunden. Diese terroristischen Konzerne agieren ortsungebunden. Und jetzt such die Scheiße mal!“ „Ja, genau: Angela Davis: Spekuliere mit deinem Körper, denn das ist das einzige Unternehmen, das alle deine sozialen Risiken trägt.“ Der Film ist ein Mitschnitt der Volksbühnen-Inszenierung von René Pollesch im Berliner Prater. |
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Landesfilmzentrum, DO, 26.02., 15.30 UHR |
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FETTE BEUTE(Regie: Inge Altemeier und Reinhard Hornung, 41 min., Deutschland 2002) Margarine ist ein Beispiel für den ganz normalen Wahnsinn der globalen Agrarwirtschaft. Was sich bei uns harmlos im Kühlregal stapelt, verursacht z.B. in Indonesien massive soziale und ökologische Schäden. Auf Sumatra werden für die Palmölplantagen transnationaler Konzerne riesige Urwaldflächen abgeholzt und Ackerland enteignet. Das alles geschieht im Rahmen der „Entwicklungshilfe“ mit milliardenschweren Krediten von Weltbank und EU. |
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Landesfilmzentrum, DO, 26.02., 19.00 UHR Eintritt frei |
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EINE WELT ZU ERFINDEN(Regie: Florian Schneider, 40 min., Deutschland 2002) Wo steht die weltweite globalisierungskritische Bewegung? Wo sind die Alternativen zum neoliberalen System der Ausbeutung? Was ist zu tun? Der Film stellt diese Fragen bekannten KritikerInnen der derzeitigen Zustände wie Saskia Sassen, Antonio Negri oder Michael Hardt. Die Antworten mögen oftmals visionär klingen, aber es ist im Film zu spüren und zu sehen: Überall auf der Welt vernetzt sich der Widerstand und der Traum von einer gerechteren Welt muss keine Utopie bleiben. |
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Landesfilmzentrum, FR, 27.02., 15.30 UHR |
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Nikolaikirche DI, 02.03., 20.00 UHR |
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BRANDZEICHEN. MOMENTE EINER REBELLION (Regie: Susanne Dzeik, Kirsten Wagenschein, 80 min, Deutschland 2003) Einfühlsam, kraftvoll und aus nächster Nähe dokumentieren die beiden Berliner Filmemacherinnen die dramatischen Momente der argentinischen Rebellion Anfang 2002. Für zwei Monate tauchen sie mit ihren Kameras ein in den Strudel aus Massenprotesten, Fabrikbesetzungen und brutaler Polizeigewalt. Herausgekommen ist eine packende Polit-Collage, die mehr ist als eine Momentaufnahme. Während viele europäische Medien vor allem über die verängstigte Mittelklasse und ihre Kochtopf-Aktionen in Argentinien berichteten, sehen Susanne und Kirsten genauer hin: Sie zeigen Menschen bei ihrem täglichen Kampf um Respekt, Würde und das Überleben. Die Arbeitslosenbewegung der Piqueteros hat eindringliche Zeichen gesetzt - Brandzeichen. |
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Landesfilmzentrum, FR, 27.02., 15.30 UHR |
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WASSER, MACHT, GELD! (Regie: Michael Schomers, 45 min., Deutschland 2003) Wasser ist ein Geschäft geworden. Großkonzerne wie RWE und Vivendi haben das lebensnotwendige Nass als vermarktbares Gut entdeckt und gehen auf Einkaufstour, um im großen Stil kommunale Wasserversorger aufzukaufen. Regisseur Michael Schomers spürt den Auswirkungen der Privatisierungswelle in europäischen Städten nach. Er hinterfragt die gängigen Argumente für die Privatisierung dieser sensiblen Infrastruktur und vergleicht sie mit den bisherigen Ergebnissen. Sein Befund ist ernüchternd: Weder ist das Wasser sauberer, noch der Umgang mit der kostbaren Ressource effizienter. Stattdessen gehen die Privatisierungen einher mit Entlassungen und massiven Preiserhöhungen. Und nicht selten bedienen sich die Firmen krimineller Praktiken, um ihr Stückchen vom großen Kuchen zu sichern. |
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Landesfilmzentrum, SO, 29.02., 15.30 UHR |
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Rotes Kino DO, 26.02., 19.00 UHR |
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PROFIT, NICHTS ALS PROFIT (Regie: Raoul Peck, 57 min., Deutschland 2001) Money makes the world go round. Aber so ganz rund läuft sie eben nicht: einerseits eine Makro-Ökonomie, die auf der Macht der Finanzmärkte basiert, andererseits die Mikro-Wirtschaft der Fischer und Bauern von Haiti, wo die Produkte des alltäglichen Lebens im Tauschverfahren unters Volk gebracht werden. Raoul Peck greift diesen Kontrast filmisch auf. Peck zeichnet eine Schaltplan der Mechanismen des globalisierten Kapitalismus und fragt nach dem Ergebnissen von Widerstand und den unterschiedlichen Formen des Protest seit den 70er Jahren. Er wagt eine Bilanz des Wechselspiels der sozialen Kämpfe mit seiner eigenen Biographie. |
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Landesfilmzentrum, SO, 29.02., 15.30 UHR |
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Rotes Kino im KOMplex DI, 02.03., 19.00 UHR |
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NOTÍCIAS DE UMA GUERRA PARTICULAR (NEWS FROM A PERSONAL WAR)(Regie: Kátia Lund und João Moreira Salles, 57 min., Brasilien 1999)
Der Dokumentarfilm führt hinab in die engen Gassen der Favelas am Rand von Rio de Janeiro, wo der Krieg um das Kokain den Alltag der Bewohner bestimmt. Mit zehn Jahren kann ein Junge schon vor „heißen Personen“ warnen oder kleine Killeraufträge erledigen. Ältere Menschen sind dankbar, einen bewaffneten Krieger in der Nachbarschaft zu haben, der ihnen die teuren Medikamente aus der Apotheke beschafft. Unterschiedliche Menschen kommen zu Wort, erzählen von einem Leben, in dem Verbrechen Normalität geworden ist, Gewalt das öffentliche Leben regelt und eine Waffe mehr zählt als ein Mensch. Schonungslos konfrontiert der Film mit den Folgen sozialer Verelendung am Rand der großen Städte. Wenn Jugendlichen jede Hoffnung auf ein besseres Leben genommen ist, wird Krieg zum einzigen Lebenssinn. |
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Dieser Film fällt leider aus dem Programm aus. Brasilien hat uns die Vorführung des Filmes nicht gestattet. |
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URANIUM BATTLEFIELDS (Regie: Jeremy Lovering, 43 min., USA / England) Der Irak-Krieg von 1991 scheint angesichts des diesjährigen Remakes vollständig der Vergangenheit anzugehören. Allerdings sind seine Auswirkungen und Spätfolgen für viele erschreckend gegenwärtig: Tausende von Soldaten dieses Krieges leiden an schweren gesundheitlichen Schäden oder sind inzwischen verstorben. Der Grund dafür ist der Einsatz von Uranmunition. Abgereichertes Uran (depleted uranium) ist ein Abfallprodukt der Kerntechnik. Es verleiht den Waffen eine ungeheure Durchschlagskraft und ist für die Menschen, die damit in Berührung kommen, extrem gesundheitsschädigend. Jeremy Lovering begleitet Carol Picou, die als US-Sanitäterin auf den Schlachtfeldern eingesetzt wurde und selbst als kranke Frau zurückkam, bei ihren Versuchen, Hilfe von den Verantwortlichen zu bekommen. Sie stößt dabei immer wieder auf Beschwichtigungen und Lügen, das Thema wurde nie offiziell aufgearbeitet. Frau Picou bemüht sich seit dem auf eigene Faust verlässliche Informationen zu erhalten und folgt den Spuren zurück in den Irak. |
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Landesfilmzentrum, SO, 29.02., 19.30 UHR |
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Forumkino Schwerin SA, 28.02., 10.00 UHR |
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ZAPATISTAS – CRÓNICA DE UNA REBELIÓN(Regie: Victor Mariña und Mario Viveros, 120 min. , Mexiko 2003) Mexiko, 1. Januar 1994: Das Freihandelsabkommen NAFTA tritt in Kraft, Mexiko wird damit zum Billiglohnland für die US-amerikanischen Konzerne. Zeitgleich besetzt die EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional – Zapatistische Armee der nationalen Befreiung) Städte im Süden Mexikos. Sie ist der bewaffneter Teil der indigenen zapatistischen Bewegung in der Region Chiapas, die für die Rechte der indigenen Bevölkerung und gegen die neoliberale Ausbeutung kämpft. Im August 2003 wird dort die Autonomieregierung ausgerufen. Der Film ist eine Chronik der vergangenen 10 Jahre: eine Region zwischen paramilitärischen Übergriffen und der breiten zivilgesellschaftlichen Mobilisierung durch die Zapatisten. Exklusive Interviews mit Subcomandante Marcos und anderen Mitgliedern der Regierung zeigen die schwierigen Bedingungen, unter denen sich die Autonomiegebiete gegen die Armee behaupten müssen. |
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Tikozigalpa SA, 28.02., 20.15 UHR |
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Puschenkino im KOZ MI, 03.03., 21.00 UHR |
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JENSEITS DER SCHNELLSTRASSE (Regie: Eva Völpel/ AK Kraak, 30 min., Deutschland 2003) Im März 2001 trat der Plan-Puebla-Panamá (PPP) in Kraft, ein Entwicklungsprogramm für Mittelamerika. Der Plan möchte die mehrheitlich von Indígenas bewohnten Regionen Südmexikos für den Weltmarkt fit machen. Drei Projekte zeigen beispielhaft wie zugunsten transnationaler Unternehmen die Interessen der Bevölkerung auf der Strecke bleiben - aber auch, dass sich inzwischen massiver Widerstand gegen den PPP regt. |
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Tikozigalpa MO, 01.03., 20.15 UHR |
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Forumkino Schwerin SA, 28.02., 10.00 UHR |
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MEDICINAS DE TODOS (Regie: Katja Reusch, Ulrich Selle, 40 min., Deutschland 2002) In einem kleinen, von der Regierung vergessenen Dorf im mexikanischen Urwald organisieren sich die Einwohner ihr Gesundheitssystem selbst, denn die ungewöhnliche Pflanzenvielfalt der Region birgt wahre Schätze an Heilkräutern. "Biopiraten", von Pharmakonzerne entsendete Kundschafter, versuchen die Geheimnisse auszuspionieren und für Patentieren zu verwerten. |
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Tikozigalpa MO, 01.03., 20.15 UHR |
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Puschenkino im KOZ SO, 29.02., 20.00 UHR |
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ANANSI – DER TRAUM VON EUROPA (Regie: Fritz Baumann, Spielfilm, 75 min., Deutschland 2001) Sasa hat die Nase voll vom Leben in Afrika, im Dreck, ohne einen Job. Francis überredet ihn und seine Freunde zur Flucht nach Europa. Schließlich ist er, Sir Francis, mit einem Mercedes, einer Kuckucksuhr und anderen Luxusgütern von dort zurückgekehrt. In Europa, erzählt Sir Francis verheißungsvoll, wachst du morgens in der U-Bahn oder auf der Strasse auf und jemand kommt und sagt: Junge, du siehst kräftig aus. Ich habe eine Arbeit für dich. |
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Nikolaikirche FR, 27.02., 20.00 UHR Eintritt frei |
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LUCHAMOS PREGUNTANDO (Regie: Heidi Frankl und Steen Meyer, 57 min., Deutschland 2003)
Aus Argentinien kommt ein weiterer Beweis, dass eine andere Welt möglich ist. Der Dokumentarfilm erzählt in bewegenden Bildern vom Kampf der Piqueteros, der Arbeitslosenbewegung MTD und den Volksversammlungen, von einem Netzwerk aus Theatern, Bäckereien, Gemeinschaftsküchen, einer Klinik und öffentlichen Bibliotheken. Menschlichkeit gegen die Allmacht des Dollars. Eine Puppenspielerin lässt die Marionetten federleicht die Geschichte vom „grünen Drachen“ erzählen, der eines Tages Gas, Strom und Wasser des argentinischen Volkes fraß und wie sich die mutigen Arbeiterinnen und Arbeiter gegen den Drachen zur Wehr setzten, ihre Kündigung verweigerten und sich mit der Schließung ihrer Betriebe nicht abfanden, sondern diese besetzten und einfach weiter arbeiteten. Nur die Besitzer gingen nach Hause. „Eine gefährliche Nachricht für die Welt“, sagt der britische Aktivist im Interview. |
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Nikolaikirche DI, 02.03., 20.00 UHR |
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Puschenkino im KOZ SO, 29.02., 20.00 UHR |
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TOTE ERNTE. DER KRIEG UMS SAATGUT(Regie: Kai Krüger und Bertram Verhaag, 45 min, Deutschland 2001) Percy Schmeiser ist der kanadische José Bové: unerschrocken kämpft er gegen scheinbar übermächtige Konzerne. So hat ihn der Chemie- und Saatgutkonzern Monsanto in einem haarsträubenden Prozess auf Patentverletzung anklagt. Ihr patentgeschützter genmanipulierter Raps hat sich durch Wind und Vögel „unerlaubt“ auf die Felder des Bauern verbreitet und wächst dort munter weiter. Auch die bayerischen Bauern nehmen den Kampf gegen den Global Player auf: denn Monsanto ist überall. |
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Rotes Kino DO, 26.02., 19.00 UHR |
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NO LOGO(Regie: Sut Jhally, Loretta Alper, 42 min., USA, 2003) No Logo ist die filmische Umsetzung des gleichnamigen Bestsellers der kanadischen Journalistin und Aktivistin Naomi Klein. Im Zentrum steht der zunehmende Einfluss multinationaler Konzerne in ökonomischer und kultureller Hinsicht: Marken wie Nike, Gap und Tommy Hilfiger verkaufen längst keine Produkte mehr. Ihre Marken sind Träume vom besseren Leben. Und wir sehen, in welchem Elend unsere schöne bunte Warenwelt entsteht. |
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Landesfilmzentrum, SO, 29.02., 19.30 UHR |
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Forumkino Schwerin FR, 27.02., 10.00 UHR |
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NOT FOR SALE (Regie: Mark Dworkin und Melissa Young, 31 min., USA 1998) Durch Patentierung eignen sich einige wenige Großkonzerne traditionelles Wissen z. B. der Völker Südamerikas oder Südasiens an. Außerdem unterliegen gentechnisch veränderte Produkte den patentrechtlichen Bestimmungen. Das hat katastrophale Auswirkungen besonders im landwirtschaftlichen Bereich: die Großkonzerne bestimmen (mit Hilfe der WTO) global die Bedingungen für Anbau und Handel. Weltweit richten sich Proteste gegen die Patentierung von Leben und tradiertem Wissen. |
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Puschenkino im KOZ SA, 28.02., 21.00 UHR |
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THE YES MEN (30 min., USA 2000) WTO-Bashing war noch nie so unterhaltsam wie mit den Yes Men. Die Mitglieder dieser skurrilen Spaßguerilla lassen sich als vermeintliche Experten als Referenten für Tagungen anheuern und verschaukeln mit absurden Vorträgen und Performances die versammelte Wirtschaftselite. Ein Vorschlag zum Beispiel: Der Hunger in der Welt sollte mit McDonald`s-Hamburgern bekämpft werden, die aus dem Müll westlicher Wohlstandsgesellschaften hergestellt werden. weitere Infos unter: www.theyesmen.org |
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Rotes Kino im KOMplex MO, 01.03., 19.00 UHR |
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IWF – DIE MACHT DER KREDITE (Regie: Pascal Vasselin, 85 min., Frankreich 1999) Pascal Vasselin begleitete 1999 den damaligen IWF-Chef Michel Camdessus zu seinen Verhandlungen mit den Regierungen der Länder, die sich um Kredite des Währungsfonds bemühen. Ein spannender Einblick in die Mechanismen dieser Institution: faktisch erreicht der IWF eine Kontrolle der Innenpolitik der „geförderten“ Staaten, die ihre wirtschaftlichen Bemühungen im Sinne der reichen Industrie-Nationen umstrukturieren müssen. Ganz gleich, ob es sich um Nigeria, Russland, Nicaragua oder Honduras handelt, die Bedingungen, die Camdessus vorgibt, sind immer die selben. Hinter der jovialen Fassade des „Mannes mit dem Scheckbuch“ verbirgt sich die monetaristische Ideologie eines Systems, das einen weltweit freien Warenverkehr für die Großkonzerne als Fortschritt für arme Länder verkauft. |
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Rotes Kino im KOMplex MO, 01.03., 19.00 UHR |
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Forumkino Schwerin SO, 29.02., 10.00 UHR |
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SCHENGLET(Regie: Laurent Nègre, 7 min., Schweiz 2002) Wie weit ist die Zukunft noch entfernt? Mittels elektronischer Armbänder werden Einreisende in die EU während ihres Aufenthalts überwacht. Und vor allem wird ihre Wieder-Ausreise garantiert. |
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Tikozigalpa MI, 03.03., 20.15 UHR |
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Forumkino Schwerin SO, 29.02., 10.00 UHR |
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Puschenkino im KOZ FR, 27.02., 21.00 UHR |
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DEPORTATION CLASS(Regie: Kirsten Esch, 30 min., Deutschland 2002) Die Lufthansa fliegt als zentraler „Dienstleister“ der deutschen Abschiebepolitik jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen außer Landes. Durch die gewaltsame Abschiebung wurden schon zwei Menschen getötet. Die Kampagne „Deportation Class“ kämpft mit ungewöhnlichen Mitteln gegen die unmenschliche Abschiebepraxis und trifft das Unternehmen an einer verwundbaren Stelle: der Corporate Identity. So tauchen bei Aktionärsversammlungen und Reisemessen täuschend echte Lufthansa-Mitarbeiter auf und weisen freundlich auf die „Deportation Class“ hin. |
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Tikozigalpa MI, 03.03., 20.15 UHR |
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Puschenkino im KOZ FR, 27.02., 21.00 UHR |
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DIENSTLEISTUNG: FLUCHTHILFE (Regie: Martin Krenn und Oliver Ressler, 51 min., Deutschland 2001) Wer darf migrieren? Letztendlich sind alle „großen“ Nationen durch Einwanderungen entstanden und gewachsen. Warum werden solche Wanderungsbewegungen heute kriminalisiert? Dem öffentlichen Bild des kriminellen Schleppers, der Flüchtlinge wie Drogen schmuggelt wird einerseits der Lebensretter, der aus humanitären oder politischen Gründen Menschen hilft, gegenübergestellt. Zum anderen wird der aktuelle Diskurs aber um das Berufsbild des bezahlten Fluchthelfers erweitert, so wie er zu Zeiten des „eisernen Vorhangs“ positiv konnotiert war. Martin Krenn und Oliver Ressler verzichten auf eine Erzähler-Instanz, die Protagonisten aus unterschiedlichen Bereichen kommen selbst zu Wort und fächern so dem Zuschauer Zusammenhänge und Hintergründe auf. Asylsuchende und „Illegale“ werden ebenso gehört wie „Grenzschützer“ aus Deutschland und Österreich. |
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Tikozigalpa MI, 03.03., 20.15 UHR |
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Puschenkino im KOZ FR, 27.02., 21.00 UHR |
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IMPRISONMENT IN GREAT BRITAIN (Regie: Martin Krenn und Oliver Ressler, 17 min., Deutschland 2002/2003) Was kann man eigentlich so alles privatisieren? Das Gesundheitswesen, die Bildungseinrichtungen, Wasser- und Stromversorgung und, jawohl, den Strafvollzug: In den USA seit langem Gang und Gebe und seit den frühen 90ern auch in England üblich. Mark Barnsley hat diese Branche der privaten Marktwirtschaft 8 Jahre lang „untersucht“. Nach seiner Entlassung berichtet er über Methoden und Hintergründe eines menschenverachtenden Systems. |
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Tikozigalpa MI, 03.03., 20.15 UHR |
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Forumkino Schwerin FR, 27.02., 10.00 UHR |
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OTRAS VÍAS – ANDERE WEGE
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Tikozigalpa MI, 03.03., 20.15 UHR |
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Puschenkino im KOZ SA, 28.02., 21.00 UHR |
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"Überall in der Welt vernetzt sich der Widerstand und der Traum von einer gerechteren Welt muss keine Utopie bleiben." |
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